Auf ein Neues – Honda CJ 250 t
Um die Wartezeit auf die CB 400 zu überbrücken, begann ich mit der Arbeit an der Honda CJ 250 t. Da die Anbauteile bereits vom Vorgänger großzügig demontiert wurden, hatte ich damit nicht sonderlich viel Arbeit. Jedoch machte ich mir zuerst ein mal Gedanken, mit welchen Teile ich die Honda versehen möchte bzw. in welche Richtung das Ganze gehen soll.
Ganz klar steht bei diesem Umbau „lowbudget“ im Vordergrund. Dies musste ich mir beim Recherchieren und Bestellen einiger Teile immer wieder vor Augen halten.
Das Vorhaben die Sitzbank selbst zu erstellen, ließ ich sehr schnell wieder sein. Die Materialkosten dafür halten sich sicherlich im Rahmen. Dennoch denke ich, dass ich mit dem Ergebnis sehr wahrscheinlich nicht zufrieden gewesen wäre. Um am Ende nicht zweimal Geld ausgeben zu müssen, kaufte ich mir einfach eine schwarze Sitzbank. Diese lässt sich dank ihrer Form auch mit dem hinteren Bügel verbauen.
Aus dem Gerüst, das als Aufnahme für Lampe, Blinker und Tacho dient, habe ich mir eine Halterung für Tacho und Zündschloss gebaut. Das kann nun ohne Probleme am Rahmen unterhalb des Tanks montiert werden. Um den Tacho bzw. Drehzahlmesser richtig befestigen zu können, musste ich noch eine Grundplatte aus Aluminium anfertigen. Hier habe ich wieder 1,5mm starkes Aluminium genommen.
Damit die Kosten nicht zu hoch werden, greife ich immer mal wieder auf Teile von der CB 400 bzw auch CB 550 zurück. Hier habe ich z.B. noch ein kurzes Schutzblech für vorne, sowie ein Paar der nicht so schönen Ochsenaugenblinker montiert.
Leider musste ich ein paar Teile kaufen, welche eigentlich nicht vorgesehen waren. Darunter fielen zum einen der Endschalldämpfer und zum anderen die Gabel. Bei Letzterer war eine Seite bereits undicht und das linke Standrohr stark beschädigt. Glücklicherweise konnte ich eine sehr gut erhaltene Gabel für einen geringen Preis erwerben. Klar hätte ich die alte Gabel auch einfach mit neuen Simmerringen versehen und anschließend neu lackieren können. Jedoch wäre mir die damit verbundene Arbeit im Vergleich zum Preis der neuen Gabel nicht wert gewesen!
Da die originale Auspuffanlage wieder verwendet werden soll, begann ich mit dem entrosten der Krümmer sowie dem Sammler. Mit einem Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine funktioniert dies echt gut. Jedoch benötigt man hierfür schon ein wenig Geduld. Wer ein bisschen mehr Geld zur Verfügung hat, kann dies auch via Sandstrahlen entfernen lassen. Nachdem der Rost entfernt war, habe ich die Krümmer sowie den Sammler mit hitzebeständigem Lack von Dupli Color lackiert. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 14 Euro. Ich habe diesen Auspufflack schon öffters benutzt und kann diesen sehr empfehlen!
Anschließend wurden der Krümmer mit Hitzeschutzband versehen.
Wer wissen möchte wie das geht, einfach HIER klicken. Dort findest du eine kurze Anleitung sowie alle Materialien, die du dafür brauchst!
Vernünftige Armaturen für einen geringen Preis zu finden, war überhaupt nicht so einfach. Um die Originalen montieren zu können, muss man ein recht großes Loch in den Lenker bohren. Im Gegensatz zur Honda CB 550 oder auch der CB 400, wird der ganze Kabelstrang durch den Lenker geführt. Somit waren die originalen Armaturen der Honda CJ 250 t für mich uninteressant. Ich schwankte zwischen Armaturen von Stage 6 (Bekannt aus der Scooter Szene) und Armaturen von Paaschburg & Wunderlich.
Die schönere und kleinere Variante von Stage 6 viel jedoch raus. Ich denke, das der Querschnitt der Kabel einfach für die Leistung zu gering ist.
Der Nachteil, der von Paaschburg & Wunderlich angebotenen Armaturen, ist die Größe. Durch ihre Breite kann ich den Kupplungshebel nicht komplett durchdrücken. Vielleicht verschafft ein anderer Hebel hier Abhilfe. Ein Vorteil hingegen ist, dass die Schalter Honda spezifisch sind und alle Funktionen in einer Armatur vereinen!
Der originale Tank der Honda CJ 250 t ist in einem nicht so guten Zustand. Neben ein paar Dellen ist der Lack ziemlich ausgeblichen. Im Inneren befindet sich ein wenig Rost. Abhilfe verschafft hier Zitronensäure. Damit, oder auch mit Rostumwandler, kann man den korrodierten Stellen entgegenwirken. Um den gereinigten Tank anschließend wieder zu versiegeln bietet die Firma „Münchner Oldtimer Service“ eine spezielle Tankversieglung an. Diese soll sehr gut funktionieren und die Kosten, im Gegensatz zur professionellen Reinigung/Versieglung, sind somit sehr gering.
Ich habe festgestellt, dass der Tank der Honda CB 550 auch auf die Honda CJ 250 passt. Da ich noch einen Tank übrig habe besteht die Option, diesen zu verwenden.
Die nächsten Schritte beim Umbau der Honda CJ 250 t
Als nächstes werde ich erst mal die Elektronik verbauen, um zu sehen, ob das Motorrad überhaupt anspringt. Der originale Kabelbaum bleibt bestehen, wird aber sicherlich hier und da ein wenig überarbeitet! Anschließend kann ich den Motor ausbauen und mich um den Rahmen kümmern. Da dieser doch ein wenig mit Rost versehen ist, werde ich ihn neu lackieren. Vorab muss jedoch der hintere Bügel wieder eingeschweißt werden. Danach kann ich eine Halterung für die Sitzbank anfertigen.
Bis jetzt kann ich sagen, dass mir die kleinen CJ Modelle wirklich gut gefallen. Sie sind in der Anschaffung recht günstig und die Ersatzteilkosten halten sich wirklich im Rahmen.
Allerdings sind einige wenige Ersatzteile nur sehr schwer zu bekommen. Hierzu zählen auf jeden Fall die Ansaugstutzen sowie auch die originalen Luftfiltereinsätze!